Beschreibung
Ein halbes Jahrhundert persönlich erlebter Geschichte der römischen Ruinenstadt Carnuntum am Ostrand Österreichs breitet der Text- und Foto-Essayband „CARNUNTUM WIEDERUM“ von Peter Kraft vor seiner Leserschaft aus. Die Betrachtungen reichen von den frühesten Nachkriegsjahren seit 1945 bis in die, Gegenwart, wobei auch das gesamte Ausmaß archäologischer Praxis und Forschung auf dem Gelände der spätantiken Grenzmetropole am Donau-Limes sichtbar gemacht wird. Carnuntum umfasste in seiner Blütezeit zwischen dem ersten und vierten Jahrhundert unserer Zeitrechnung einen Zivilisationsraum von mehr als 40.OOO Bewohnern, mitinbegriffen stationierte Heereseinheiten, städtische Bürgerschaft, Handelsniederlassungen und einheimische wie fremdländisch gut integrierte Mischbevölkerung.
Der von Christian Herzenberger originell mit einer Fotoserie begleitete Band enthält auch Exkurse über die Carnuntum-Eindrücke bekannter Künstler wie Anton Watzl und Kurt Absolon, ebenso Texte von den Schriftstellern Herbert Eisenreich und Erik G. Wickenburg..
In Großaufnahmen finden sich Objekte des Museum Carnuntinum, und der Denkmallandschaft, des Antikenparks mit zwei Arenen und einer erst vor kurzem erschlossenen Gladiatorenschule, besonders aber und detailreich aus nächster Nähe festgehalten, Bilder vom „Heidentor“, dem eigentlichen Wahrzeichen von Carnuntum. Dieses größte und höchste römische Baudenkmal auf österreichischem Boden war, jüngster Forschung folgend, ursprünglich ein auf vier Bogenpfeilern ruhender offener Schauraum, der in seinem Mittelpunkt ein Säulenstandbild des, wie vor ihm Marc Aurel, in Carnuntum residierenden Imperators Constantius II zeigte. Diesem bislang kaum näher bekannten Herrscher ist eine eigene, poetisch gefasste, genau nach den Quellen recherchierte Biographie im Buch gewidmet.